Hochstraße 49, 60313 Frankfurt

Vitalicum Urologen

Extrakorporale Stosswellentherapie

Stosswellentherapie bei Erektionsstörungen, Induratio penis plastica und chronischem Beckenschmerzsyndrom

Die niedrig-energetische extrakorporale Stosswellentherapie (li-ESWT) ist eine moderne, nicht-medikamentöse und nicht-invasive Therapiemethode, bei der Schallwellen an degenerativ erkranktem Gewebe angewendet werden, um zielgerichtet eine regenerative Wirkungen zu entfalten. Bereits Anfang der 80iger Jahre wurde die ESWT von Urologen für die berührungsfreie Zertrümmerung von Nierensteinen entwickelt. Nachfolgend wurde die ESWT auch in anderen Bereichen der Medizin fest etabliert. Sie wird beispielsweise in der Orthopädie seit vielen Jahren mit großem Erfolg eingesetzt. Mit Hilfe dieser innovativen Heilmethode können krankhafte Veränderungen am Bewegungsapparat gezielt behandelt werden. Hinsichtlich der Wirkungsweise geht man davon aus, dass die energiereichen Sschallwellenwellen im Gewebe nicht nur pathologische Kalkablagerung beseitigen, sondern Botenstoffe („Mediatoren“) freisetzen und die Neubildung von Blutgefäßen und Nervengewebe aktivieren. Dadurch wird die Durchblutung gesteigert und der Gewebestoffwechsel verbessert. Das geschädigte Gewebe kann sich regenerieren.

Neben der Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinen wird die ESWT seit über 15 Jahren in der Urologie auch für die Therapie organisch bedingter Erektionsstörungen, bei schmerzhaften Plaquebildungen des Penis (Induratio penis plastica) und beim Beckenschmerzsyndrom (chronische, nicht-infektiöse Prostataentzündung) anwenderabhängig erfolgreich eingesetzt.

Erektile Dysfunktion

Erektionsstörungen sind häufig – mindestens 30% aller über 40 jährigen Männer sind betroffen. Eine erektile Dysfunktion kann psychisch und/oder organisch bedingt sein. Ursache organischer Erektionsstörungen sind vor allem Durchblutungsstörungen aufgrund einer Fehlfunktion bzw. einer krankhaften Veränderung der Blutgefäße in den Penisschwellkörpern. Durch die eingeschränkte Durchblutung kann keine ausreichende Erektion (Gliedversteifung) mehr erreicht werden. Betroffen sind nicht selten Männer mit weiteren Gefäßveränderungen an anderen Organen, zum Beispiel an den Herzkranzgefäßen. Diese Gefäßveränderungen können in der Folge eines Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), einer Fettstoffwechselstörung oder einer arteriellen Hypertonie (Blutdruckerhöhung) auftreten. Trotz der Verfügbarkeit neuer, innovativer und regenerativer Behandlungsmöglichkeiten werden den meisten Betroffenen weiterhin nahezu auschließlich durchblutungsfördernde Medikamente (PDE-5-Hemmer), und damit eine rein symptom-orientierte Therapie angeboten. 

Bei der ambulant durchgeführten ESWT der erektilen Dysfunktion werden niedrig-energetische Stoßwellen an verschiedenen Areale des Penis angewendet. Dadurch werden regenerative Prozesse in den Schwellkörpern in Gang gesetzt und die Durchblutung des Penis nachhaltig verbessert. Insbesondere für Patienten, die auf die gängige medikamentöse Therapie mit sogenannten PDE-5 Hemmern (z.B. Sildenafil, Tadalafil etc.) nicht (mehr) ansprechen oder starke Nebenwirkungen haben, ist die ESWT eine erfolgversprechende und innovative Methode. So konnte in mehreren aktuellen Studien gezeigt werden, dass um 70% aller Männer mit gefäßbedingter Erektionsstörung nach 8 ESWT-Sitzungen eine gute Aussicht auf Verbesserung der erektilen Funktion haben und im Idealfall eine für einen Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zurückzugewinnen. Im Vergleich zur medikamentösen Therapie ist die ESWT eine nachhaltigere, auf die Ursache der gefäßbedingten Funktionsstörung abzielende Behandlung. Aufgrund ihrer Wirkungsweise und der überzeugenden Ergebnisse hat die ESWT mittlerweile in Expertenkreisen einen festen Platz im therapeutischen Spektrum der Behandlung von Potenzstörungen gefunden. 

Induratio penis plastica (IPP)

Die Induratio penis plastica ist eine entzündlich bedingte Knoten- („Plaque-“) bildung im Bereich des Penisschwellkörpers, die mit Schmerzen, einer Verkrümmung des Penisschaftes und oft mit einer Erektionsstörung einhergeht. Meist führen medikamentöse Therapieversuche oder eine (sehr schmarzhafte) Injektion entzündungshemmender Substanzen in die Plaques zu keinem Erfolg; das Ende des bisherige Behandlungssprektums ist die operative Behandlung einer irriverisblen Schwellkörperfehlfunktion mit Verkrümmung des Penisschaftes. Die Stosswellenbehandlung von Schwellkörperveränderungen wird seit einigen Jahres auch bei Patienten mit IPP mit großem Erfolg als nicht-invasives, regeneratives Verfahren eingesetzt (Porst 2021, Sex Med Rev).

Die gezielte Anwendung der ESWT ist insbesondere im akuten Stadium der schmerzhaften Plaquebildung (bis zu 6, maximal 12 Monate nach Auftreten erster Symptome) hervorragend geeignet, den schmerzhaften Entzündungsprozess und das Voranschreiten der Erkrankung zu stoppen und die Regeneration des veränderten Schwellkörpers in die Wege zu leiten.

Chronisches Becken-/Prostataschmerzsyndrom

Zeichen des chronischen Becken-/Prostataschmerzsyndroms des Mannes sind dauerhafte oder in einem Zeitraum von 6 Monaten regelmäßig wiederkehrende Schmerzen im Bereich der Prostata mit möglicher Ausstrahlung in Unterbauch, Leisten, Hoden und den Damm-/Enddarmbereich. Negative Auswirkungen auf die Psyche, Beschwerden beim Wasserlassen oder Störungen der Sexualfunktion sind häufige Begleiterscheinungen. Betroffen sind Schätzungen zufolge 2-5% aller Männer. Die Ursachen des chronischen Becken-/Prostataschmerzsyndroms sind nicht eindeutig geklärt. Vermutlich handelt es sich um eine nicht-bakteriell bedingte Entzündung der Prostata, bei der immunologische, muskuläre sowie psycho-vegetative Faktoren eine Rolle spielen. Zur Therapie wurden bislang fast ausschließlich Medikamente wie Alfa-Rezeptorenblocker, entzündungshemmende Substanzen und Phytotherapeutika (Gräser und Pollenextrakte) eingesetzt, nicht selten allerdings mit unbefriedigenden Ergebnissen.

Die perineale Stosswellentherapie (ESWT) ist ein neues Verfahren in der Behandlung des chronischen Prostatitis/Beckenschmerzsyndroms. Hierbei werden energiereiche Stoßwellen über den Damm auf die Prostata fokussiert, um eine Regeneration des entzündlich veränderten Gewebes zu bewirken. Die Wirksamkeit der ESWT beim Beckenschmerzsyndrom wird weiterhin wissenschaftlich überprüft. So konnte in mehreren Studien ein positiver Effekt der ESWT auf die Schmerzsymptomatik, die Symptome des unteren Harntraktes und die Sexualfunktion nachgewiesen werden. Allerdings reichen die bislang verfügbaren Daten nicht aus um von einer evidenz-basierten Therapie zu sprechen. Die Therapie wird ambulant durchgeführt und besteht aus einer ca 15 minütigen Anwendung, die insgesamt mindestens 6 Mal in wöchentlichen Abständen durchgeführt wird.

Zusammenfassend ist die ESWT ein innovatives, ambulant durchgeführtes Behandlungsverfahren, dessen Wirkung im Gegensatz zu den meisten medikamentösen Therapien auf der Regeneration geschädigten Gewebes beruht. Sie ist aufgrund Ihrer Nachhaltigkeit eine Bereicherung des Therapiespektrums der erektilen Dysfunktion (Potenzstörung), der Induratio penis plastica und des chronischen Prostata-/Beckenschmerzsyndroms.

Ab Juni 2025 bieten wir am Facharztzentrum Hochstraße für Patienten mit Erektionsstörungen eine Kombinationstherapie aus plättchenreichem Plasma („autologous conditioned plasma, ACP,„Eigenbluttherapie“), niedrig-energetischer Stoßwellen- und Magnetfeldinduktionstherapie an.

Prof. Dr. Peter Rubenwolf

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